Die Welt des Marketings hat sich seit der Jahrtausendwende um 180° gewendet. Was früher Flyer und Anzeigenbanner an markanten Orten der Stadt waren, sind heute online Banner auf Social-Media-Plattformen und virtuelle Leuchttafeln im Metaverse. Die Investitionen von großen und kleinen Unternehmen steigen jährlich im Bereich Online-Marketing an. Allein in Europa belaufen sich die Ausgaben für digitale Werbung auf 17,9 Mrd. Euro, Tendenz steigend. Dabei werden aktuell vor allem die folgenden Konzepte verwendet.
KI: Chatbot, Personalisierung und mehr Kundenerlebnis
Künstliche Intelligenz erobert immer mehr Terrain im Bereich Marketing und Plattform-Management. Viele moderne Websites der unterschiedlichsten Branchen nutzen KI-gestützte Algorithmen, um das Nutzererlebnis zu verbessern. neue online casinos personalisieren mit KI den riesigen Produktkatalog nach den Vorlieben der Kunden. Im Kundenservice agieren virtuelle Assistenten, die sich um Fragen und Beschwerden kümmern.
Damit fängt der Einsatz von KI aber erst an. Auf der CES 2025, die in Las Vegas abgehalten wurde, stellte NVIDIA das Programm Agentic AI Blueprints vor. Mit dieser Anwendung können Unternehmen einen ganz individuellen KI-Agenten zusammenbauen, der Analyse, Planung und Aktion nach Wunsch des Kunden ausführt. Dieser Trend steckt noch in den Anfängen. Wie erfolgreich die virtuellen KI-Unternehmensberater werden, wird sich erst noch zeigen.
Social-Media als Gegenmaßnahme zum Zero-Klick-Trend
Start-ups und etablierte Unternehmen setzen für die Vermarktung der eigenen Produkte oft auf Online-Shops. Mit der Zero-Klick-Tendenz wird es aber immer schwieriger, organischen Traffic auf die eigene Unternehmensseite oder auf das Verkaufsportal zu lotsen. Die Frage nach der Notwendigkeit von Shopware-Agenturen wird gestellt. Gleichzeitig muss das Problem Zero-Klick in Angriff genommen werden.
Mit Zero-Klick wird die intensive Nutzung der Snippets auf der Suchmaschine Google bezeichnet. Ein Klick und Google wirft den Nutzern zwar immer noch verschiedene Websites mit hochwertigen Inhalten aus. Doch KI fasst die Informationen in vorgelagerten Snippets übersichtlich zusammen. Oft reicht diese Information den Nutzern aus. Der direkte Besuch der Website wird ausgelassen. Ähnliches geschieht auf Social-Media-Plattformen.
An diesem Punkt muss im Marketing umgedacht werden. Immer wichtiger werden die sozialen Plattformen und die dazugehörigen Marktplätze. Diese erhalten eine zentrale Position im modernen digitalen Marketing. Gleichzeitig müssen Unternehmen immer stärker außergewöhnliche Anreize schaffen. Die Spezialisierung auf Nischenprodukte und sehr gezielter hochwertiger Inhalt sind Taktiken, die Zero-Klick entgegenwirken können.
Metaverse als neuer Spielplatz für Unternehmen
Das Metaverse hat sich aus einer fantastisch klingenden Idee zu einer Parallelwelt entwickelt. In Zusammenhang mit Augmented Reality und Virtual Reality werden ganz neue Welten geschaffen. Immer mehr Menschen wissen über das Metaverse Bescheid. Die digitalen Welten laden förmlich dazu ein, Marketing zu betreiben. Weltweit bewegen sich im Jahr 2025 rund 600 Millionen Menschen bei verschiedenen Spielen im Metaverse. Fortnite, Roblox oder Minecraft sind die beliebtesten Spiele.
Virtuelle Anzeigetafeln und intelligente Produktplatzierung sind Optionen, mit denen Unternehmen ihre Reichweite vergrößern und die Zielgruppe erreichen können. Es sind ganze Showrooms und Läden möglich, die erst mal den virtuellen Spielfiguren den Produktkatalog präsentieren. Dieser kann dann auch in der echten Welt bestellt werden. Eine Verlinkung zum realen Online-Shop ist möglich. Auch die direkte Bestellung aus dem Metaverse heraus ist denkbar.
QR-Codes eröffnen neue Dimensionen
Der Einsatz von QR-Codes ist noch nicht ausgeschöpft. Schon lange übersteigen die Einsatzmöglichkeiten die reine Preisangabe im Supermarkt. Vielmehr eröffnen QR-Codes Unternehmen die Möglichkeit, Verbraucher in die Produktwelt zu entführen. So ist es denkbar, dass die Buchindustrie mit QR-Codes kleine Videos auf dem Cover anbieten kann. Anstatt die Rückklappe der Bücher mit der Zusammenfassung zu lesen, wird ein kleiner Trailer über den QR-Code abgespielt. In der Gastronomie sind Videos und detaillierte Informationen zur Herkunft von Zutaten oder der Zubereitung denkbar.
Online wird immer grüner: Nachhaltigkeit auf der Überholspur
Nachhaltigkeit ist ein branchenübergreifendes Phänomen. Viele Verbraucher erwarten das Engagement der Unternehmen für mehr Umweltschutz. Grün zu sein hat sich zu einem sehr wirksamen Marketing-Werkzeug entwickelt. Dabei ist natürlich wichtig, dass die Nachhaltigkeit nicht aufgesetzt wirkt, sondern mit dem Image des Unternehmens und der Produkte übereinstimmt.
Die Kommunikation der grünen Produkte und des Engagements in diesem Bereich muss transparent und leicht nachvollziehbar sein. Mit QR-Codes können Verbraucher zu kleinen Videos oder speziellen Informationen weitergeleitet werden.
Fazit
Das Wissen um die digitalen Werbemöglichkeiten wird immer wichtiger, um die eigenen Produkte erfolgreich vermarkten zu können. Mit dem Einsatz von KI, smarten Konzepten gegen Zero-Klick und einem starken Fokus auf Nachhaltigkeit, werden vor allem die Verbraucher Deutschlands und Europas angezogen.